Route: La Paz- Mazatlan- Concordia- Santa Lucia- El
Palmito- El Salto- Durango- Nombre de Dios- Fresnillo- Zacatecas-
Aquascalientes- Lagos de Moreno- Leon- Guanajuato
Tagebucheintrag „Von der Wüsteninsel ab
aufs Festland“ (Mazatlan, 24.10.12)
„...so nun mussten wir dann doch langsam Abschied
nehmen von der schönen Halbinsel, einen Monat lang haben wir die
Baja nun beradelt, bekitet und kennen gelernt, nun ist es Zeit aufs
Festland zu ziehen. Am 23.10. ging unsere Fähre, so verabschiedeten
wir uns von den lieben Bekanntschaften die wir in La Ventana gemacht
haben und radelten von La Paz noch ein paar Kilometer bis nach
Pichilungue, wo die Fähre los tuckerte. Ein letzter Sprung
ins türkis warme Wasser und Siesta unter einer Palapa und schon ging
es für uns aufs Schiff.
Mit vielen Motorrädern warteten wir auf den Einlass,
für uns eine neue Bekanntschaft , bisher haben wir doch eher wenige
motorisierte Biker getroffen. Erst wurden wir schwer bewundert, was
wir da alles ohne Motor mitschleppen, doch schnell gingen die
Gespräche in sachliches Motorrad Wissen, von welchem Tank, Kupik,wie
schwer, welches GPS und was auch immer ..wir waren raus!Letztendlich hatten alle 10 Biker (mit uns 2 ) das gleiche Ziel: Argentinien, nur der Zeitraum ist etwas anders, so werden die Biker ca Februar- Mai 2013 in Ushuaia sein, etwas schneller als wir und der Biker aus Frankreich startete seine Tour in San Francisco .VOR einer Woche!!!also in 7 Tagen bis hier her nach La Paz!!! Und wir haben dafür 2 Monate geschwitzt...!!! Unglaublich, aber gesehen haben wir defintiv mehr:-)
Die Schifffahrt verging wie im Fluge, in 18 Stunden
geht’s nach Mazatlan und wir hatten eine richtig gute Nacht. Da die
paar Sessel die es im Schiff gab, im total unterkühlten Fernsehraum
standen und wir nicht erfrieren wollten und schon gar nicht die ganze
Nacht überlaute Filme schauen wollten, entschlossen wir unter
Sternenhimmel zu campieren. Auf Deck mit Isomatten und Schlafsäcken
hatten wir es uns richtig gemütlich gemacht und mit Meeresrauschen
und Sternenhimmel ganz wunderbar geschlafen. Pünktlich zum
Sonnenaufgang wach geworden und ein bisschen später waren wir auch
schon da...
Mazatlan, ein richtig nettes hübsches Städtchen, mit
schöner Kirche und großer Plaza und vielen Märkten. Endlich
ist es soweit: viel Frisches, buntes, verschiedenes...wie schon
erwartet, es ändert sich vieles im Gegensatz zur Baja. Nicht nur der
Obst und Gemüsereichtum, sondern es ist auch etwas wuseliger, lauter
und voller. Trotz allem behalten wir den Durchblick und es gefällt
uns richtig gut auf dem Festland! Wir werden nun noch gut einkaufen
und essen bevor wir uns vom Meer verabschieden, es geht nun in die
Bergwelt und die soll es ganz schön in sich haben. Von Mazatlan nach
Durango, warten fast 5000 Höhenmeter auf uns, na das kann ja was
werden:-)...“
Tagebucheintrag „schnaufen, keuchen, schwitzen:
kiteandbike so hoch wie nie!!!“
Der Start:
„...es läuft mir der Schweiß runter ,als hätte mir
jemand einen Kübel Wasser über geleert. Seit einigen Stunden
schwitzen wir uns eins ab, unglaublich wie viel Wasser aus dem Körper
kommen kann. Nach Mazatlan geht es recht schnell in die Berge und am
ersten Tag starten wir mit über 1000Höhenmeter, bei noch ziemlich
schül-warmen Temperaturen. Die Landschaft ist unglaublich schön, so
grün, ein Genuss fürs Auge vor allem nach der Wüstenzeit.
Es blüht rings um uns, die ersten Kilometer radeln wir
quasi durch einen Dschungel. Es zwitschert aus den Bäumen,
Papayabäume mit prallen Früchten befinden sich in den Gärten und
so haben wir einiges zu schauen, während wir immer weiter hoch
radeln...
...dies war der Start und dass wir ab dem kleinen Dörfle
Concordia 5-6 Stunden am Tag hochradeln müssen, wurde recht
schnell zur Normalität..
Die Landschaft veränderte sich ab 1500Höhenmeter und
der Dschungel verwandelte sich in ein Kiefernwald mit Felsen und
weiterhin viel grün für die Seele. Abends zog der Nebel auf und morgens schwirren die
letzten Nebelschwaden über den Steinfelsen hinweg, ein wunderschönes
Naturschauspiel.
Und es ging immer hoch, hoch, weiter...was allerdings
gar nicht sooo schlimm war wie es klingt , da die Landschaft, die
Ausblicke in die Weite fast die ganze Anstrengung wett
machten. Hinter jeder Serpentine tauchte eine neue Bergformation auf,
kleine Bergdörfer, felsigen Graten, Blicke auf die zackigen
Gebirgskämmen und tiefe, steinige Täler, giftig gelb blühende
Blumen und Sträucher oder Algarven und nach einigen Kilometer
versüßten uns doch immer ein paar Tiere (Esel, Hund, Kuh, Pferd...)
den steilen, harten Weg hinauf hinauf und manche liefen meistens ein
paar Meter mit uns mit. Genauso die herzlichen Mexikaner, die uns zujubelten,
winkten und uns ihr Leben in den Bergen etwas näher brachten.
In kleinen Tiendas an den Straßendörfern fanden
wir immer etwas zum schmausen, unser Geheimrezept: Tortillas mit
Mayonnaise (ja man kommt schon auf schräge Ideen) , vor allem ab
2000Meter Höhe wird Mayonnaise und Bohnenmantsche (frijioles) zur
Leibspeise. Bei diesen Bergdörfern finden wir auch immer
traumhafte Plätze für unser Zelt...dass hier wildcampen sich noch
so gut und sicher anfühlt, haben wir gar nicht erwartet.
So zelteten wir beim Guavenbauern mit Limettenbäumen
neben uns und die andere Nacht neben Hausschwein und
Hochzeitsgesellschaft auf 2600 Meter Höhe. Eine willkommene
Erfrischung nach der heißen Baja, so mussten sogar mal wieder die
Wollsocken rausgekramt werden:-).
El Salto befindet sich auf einer kleinen
Hochebene, die Landschaft änderte sich wieder komplett, mehr
Kakteen, weniger grün, die steppenartige Gegend erinnert einen stark
an viele Western Filme..kein Wunder dass diese Gegend schon oft
Drehort für viele Western war. In El Salto fanden wir ein kleines Hotel, für
nur 100Peso, wir freuen uns und vor allem unsere müden Beine über
das nette kleine Zimmerchen. Endlich mal eines mit Charakter.. zwar
sehr kalt ohne Heizung (auf 2600hm) und Gemeinschaftsbad und Klo ohne
Spülung, aber wir fühlen uns wohl und schlafen wie die Babys...
4 Tage waren nur mit bergauf fahren vollgefüllt, ab und
an ging es kurz mal etwas bergab.. zur Erholung, dass ist auch der
Grund warum man hier so viele Höhenmeter machen muss; dieses rauf
runter macht es ja meistens noch viel anstrengender (wohl typisch
Mexiko). Fast 5000Höhenmeter schafften wir in den Tagen und kommen
auf bisher unseren höchsten Punkt auf 2800Höhenmeter, gar nicht
schlecht für uns...und dazu noch die schönste Strecke , die wir
bisher geradelt sind...ob wir sie nochmal radeln würden,
wahrscheinlich eher nicht, so sind wir doch froh auf dem Hochplateau
auf 2000hm in Durango angekommen zu sein...zwar mit
Schnupfnase, aber glücklich:-)...“
Tagebucheintrag „wie auf einer Perlenkette
aufgefädelt!“ (Guanajuato, 11.11.2012)
"...jetzt begann für uns jedenfalls eine Reise ins Herzen Mexikos mit viel Kultur und wunderbaren alten spanischen Kolonialstädten! Durango unser erstes Ziel, eine etwas chaotische aber sehr typisch mexikanische Stadt; nur wenige Touristen verirren sich hierher, vor allem Gringos wie wir es sind. Sara erhält doch den einen oder anderen verwundert-verliebten Blick... mit ihren blauen Augen und blonden Haar.. und dazu ist sie noch größer als jeder Mexikaner! ach, was sag ich! Sie ist das 8. Weltwunder hier, ein kleiner/großer Paradisvogel! Da fühle ich mich ja schon fast als richtiger Mexikaner und bekomme (fast) keine Beachtung geschenkt!!! Frechheit :=))
In Durango verbringen wir auch das wohl mexikanischte
Fest überhaupt im Jahr: die „noche de los muertes“, ein
mehrtägiges Fest, ähnlich wie unser Allerheiligen nur durch die
indigene Kultur und die Geschichte viel viel bunter, lauter und vor
allem freudiger! Keine Trauerprozession sondern ein richtiges
Volksfest; einmal im Jahr kommen die Verstorbenen wieder auf die Erde
und aus diesem Grund wird am Friedhof selbst, dann in der ganzen
Stadt und dann überall die Ankunft gefeiert und mit den ehemaligen
Verwandten ein Glas nach dem anderen gehoben! Die ganze Stadt, ist
festlich geschmückt und jedermann ist auf den Straßen! Sehr sehr
beeindruckend diese Mexikaner und ihre Bräuche.... auf dem großen
Platz in Durango lässt sich das Schauspiel jedenfalls sehr gut
betrachten und wir sind glücklich dies miterleben zu dürfen...
Wie auf einer Perlenkette ist jetzt eine Kolonialstadt
nach der anderen aufgereiht, nach Durango kam Zacatecas;
diese gilt überhaupt als eine der schönsten Städte Mexikos. Reich
geworden durch Silber, besitzt sie eine beeindruckende Altstadt, die
Gebäude allesamt UNESCO-Weltkulturerbe! Sehr sehr merkwürdig durch
diese Städte zu spazieren. Es fühlt sich gar nicht mehr wie Mexiko
an...spanisch, klar aber irgendwie auch orientalisch. Zumindest haben
wir uns Mexiko in den Kolonialstädten irgendwie anders vorgestellt;
nicht so „westlich“ ehrlich gesagt...Modern gekleidete Damen mit
Stöckelschuhe und Herren mit Anzug eilen durch die Straßen, gehen
in noble Cafe`s, bestellen Espresso und essen Croissant. Am Abend
geht dann so oder so die Post ab. In den Straßen herrscht ein
unbeschreiblicher Lärmpegel, Disco hier, Bar dort...
An dieser Stelle muss man aber auch anmerken, dass wir
diesen Wohlstand fast nur in diesen Kolonialstädten erlebt
haben...und dass Mexiko ein Land der krassen Gegensätze ist,
realisiert man spätesten dann, wenn neben einem brandneuen BMW ein
schrottreifer Pick-up oder ein Straßenverkäufer mit Esel auftaucht
und Milch verkauft. In den Städten geht die Jugend in die neue
In-Disco, am Land herrscht teilweise tiefste Provinz und Armut, wo
Leute noch mit Pferdegespann das Feld pflügen! Tja, Mexiko lässt
einen ganz schön häufig staunen.
Wir hatten das Glück durch Zufall ein super Hostel zu
finden, super günstig, mitten in der Stadt und aufgrund unseres
Übergepäcks mit Anhänger usw..ergatterten wir ein kleine nette
Stube ganz für uns alleine..(nur weil der Besitzer ein Blick auf
Gert geworfen hat:-)) ,wie eine kleine Wohnung, gemütlich mit
Holzmöbeln, eigener Küche, Küchentisch und Bad. Herz was willst du
mehr und noch dazu hatte das Hostel eine traumhafte Dachterrasse mit
Blick über die gesamte Stadt. Hier trafen wir auch das erste Mal
Albert aus Deutschland, seit langem mal wieder ein Radelfahrer...bis
nach Costa Rica geht’s bei ihm und so genossen wir zusammen den
Abend auf unsere Terrasse! Und plauderten übers Reisen und unter
anderem wissen wir nun das Costa Rica so steil ist , dass die Kühe
auf der Weide, wenn sie stürzen bis zum Meer hinunter kugeln, na
dass klingt doch vielversprechend:-)...
Über die Hochebene ging es weiter, teilweise über
stark befahrene „Libres“ manchmal über entspannte, aber
eher langweilige „Cuotas“, mautpflichtige und damit
weniger befahrene Autobahnen(Mexiko machts möglich, Radeln auf der Autobahn ist erlaubt oder keiner sagt was dagegen:-)). Jeder Tag wurde dann wieder geradelt,
übernachteten vor allem an Pemex-Tankstellen, hinter Essensständen
und Lagerhäusern; immer an einer für uns so wichtig gewordenen
„Labungsstation“ wo wir ein Bierchen zischen konnten! Wie gut so
eines immer schmecken kann nach einem harten Radeltag!
Es geht entlang an endlosen Flächen mit Kakteen und
landwirtschaftlich genutzten Flächen, als wir die prallen roten
Früchte der Kakteen entdeckten, konnten wir nicht widerstehen und
schnell sind ein paar gepflückt. Dass diese nett aussehenden Früchte
allerdings auch Stacheln haben und zwar abertausende, wussten wir
noch nicht! Letztendlich mit Zange , Gabel und Messer haben wir die
Früchte zu schälen geschafft und unglaublich lecker schmeckten sie,
ein paar Stacheln befindeten sich danach zwar im Gaumen und an den
Lippen, aber das wars Wert:-).
Unser aktuelles Lieblinghotel ist tatsächlich die Pemex
Tankstelle, an einem Abend loben wir den Ort so sehr, dass wir schon
lachen müssen, was für Nachtplätze wir mittlerweile super finden.
Sara überlegte tatsächlich schon ob sie hier die Wäsche waschen
sollte, da die WCS so sauber sind und als wir noch angeboten bekamen,
duschen zu dürfen, sind wir wunschlos glücklich!!
Zu Mittag schafften wir es meistens in eine
Kolonialstadt reinzufahren, dort wurde am Hauptplatz ein wenig im
Schatten relaxed, geschmaust und mit meistens unzähligen Kindern
gequatscht die uns Löcher in den Bauch fragten; am Nachmittag ging
es wieder ein wenig weiter um dann am Land irgendwo unser Zelt
aufzuschlagen – so schön kann ein Radlerleben sein! Aber doch auch
hart: die Höhe, die intensive Sonne belasten den Körper, die Lippen
trocknen aus und sobald es dunkel wird, wird’s eisig! Und immer und
immer wieder diese nervtötenden Arroyos, Bergketten , ..ein
endloses auf und ab...ja das ist Mexiko und das wussten wir ja schon
vorher, aber manchmal kann es schon sehr unmotivierend sein..
Über Leon und stark befahrene Straßen ging es
dann nach Guanajuato! Eine unglaubliche Stadt, wenn nicht die
schönste Stadt auf unserer bisherigen Reise! Eingezwängt in einem
ausgetrockneten Flusstal mit kleinsten Gässchen, ausschließlich
phantastischen Altbauten und einem abartigen Straßensystem! Die
Straßen verlaufen auf 2 Ebenen unter Häusern, im Berg wie
Bergstollen. Ein wahres Labyrinth. Die Stadt und die Hügel sind
durchlöchert wie ein Schweizer Käse! Es gibt Straßenkreuzungen im
Berg, welche wir gleich bei unserer Anfahrt austesten mussten um ins
Zentrum zu kommen... mehre Touristenführer die am Eingang der Stadt
standen versicherten uns jedenfalls.. „muy tranquillo“.. also
alles ganz ruhig und gelassen in den Stollen.. hehe! Naja.. wir haben
es jedenfalls überlebt! Der Stadtplan verwirrte einen ebenfalls noch
mehr..
Der erste Tunnel forderte einige Liter Angstschweiß und
ein paar Stoßgebete (keine Seitenstreifen, stockdunkel, feucht,
unheimlich..) , beim 2 . sind wir schon ganz tranquillo und es
läuft ganz gut, der 3. richtig lange Tunnel der durch die komplette
Stadt durch (unter) führt macht dann sogar schon Spaß:-).
Nebenbei hat Guanajuato mehre Universitäten,
viel viel los deswegen am Wochenende. Am Freitag Abend ziehen
unzählige Musikgruppen durch die Straßen, Leute folgen mit nem Glas
Wein und es wird lauthals gefeiert. Zum Schluss landen irgendwie alle
am Jardin de Union, wo auf dem kleinen Platz ca. 30
verschiedene Bands spielen! So etwas haben wir noch nicht erlebt! Ich
denk noch immer an den armen Solo-Gitaristen der in einer ruhigen Bar
leiste Töne zupfte und von den 20 köpfingen Bands lauthals in Grund
und Boden gespielt wurde! Der Arme!!...
Einer der schönsten Sachen für uns ist es hier einfach
rum zu schlendern.. durch die endlosen Gassen mit den teils lustigen
Namen , wie Salto del Mono (Affensprung) oder die Callejon
del Beso (Kussgässchen), diese Gasse ist so schmal, das man sich
vom eine Balkon zum anderen ein Küsschen geben kann, anscheinend
spielten sich hier einige wilde Liebesdramen ab...
genauso all die unzähligen Treppen hochzusteigen um die
wunderbare Sicht von oben auf die bunten und teils prunkvollen
Kolonialgebäuden zu haben...damit das Stadtbild auch so schön
bleibt, sind allerdings Ampeln, jegliche Art von Neonreklame und
Neubauten absolut verboten...“
Tagebucheintrag „Ein paar Gedanken zum Thema Reine
Gewöhnungssache!“
Über Radfahren auf Autobahnen, zelten neben Windeln und Müll, Hungern am Rad mit Fastenessen und Tierkadaver:
"...neue Länder, neue Sitten: eine Sache der
Gewöhnung. Beim Reisen, vor allem mit dem Rad, wenn man so nah mit
der Natur und den Leuten reist, erlebt man schon so einiges. Und was
uns überrascht ist der Gewöhnungseffekt der sich einstellt.
Körperlich: mehrere tage 5-6 Stunden einfach durchzuradeln ohne
Pausentag, hätte ich mir vor der Tour nicht wirklich vorstellen
können. Doch hat sich der Körper daran gewöhnen können; schon
unglaublich; wir glauben noch nie so fit gewesen zu sein!
Aber auch der geistige Gewöhnungseffekt ist phänomenal!
Zum Beispiel beim Radfahren an stark befahrenen Straßen... zu Beginn
eine ganz schöne Nervensache. Strampelten wir zu Beginn gestresst
auf Landstraßen, oft den Blick im Seitenspiegel um zu schauen ob der
LKW uns ja nicht überfährt, fahren wir nun in Mexiko! (In
Mexiko!!!) ganz entspannt auf der Autobahn, auf Landstraßen,
Doppel-LKW`s düsen bei uns vorbei und wir gleiten in aller
Seelenruhe und unbekümmert über die Straße und stören uns daran
überhaupt nicht mehr. Manchmal ist es nur mehr nervig wenn ein
lauter Brummer mit seiner Motorbremse die derzeitigen Gedanken stört
und unterbricht!
Oder das Zelten! Eigentlich gewöhnt an Sauberkeit,
haben wir uns vor kurzem ertappt einen Platz zum Camping als
wunderbar zu definieren, den wir vor 6 Monaten als vlt. echt schlecht
genannt hätten. Als wir das Zelt schon aufgestellt hatten, und uns
über das „versteckte“ Plätzchen freuten, erblickten wir rund um
uns herum nur Müll! Eine volle Windel hier, Klopapier dort, Müll
hinterm Zelt und dort ein bißchen altes Gemüse... War uns zu
Beginn beim aussuchen des Platzes gar nicht so aufgefallen... :=)
Duschen in echt schlechten und schimmligen Kabinen,
Schlafen in wilden Betten und der Anblick von Tieren in allen
Verwesungsstufen (s. Fotos) am Straßenrand ist irgendwie nichts
besonderes mehr... der Mensch kann sich anscheinend an vieles
gewöhnen... „
Soweit von uns aus dem Bergland in Mexiko, schaut mal hier, die Route aktualisieren wir meistens recht frisch...mit allen
Kitespots mit dabei...so langsam freuen wir uns doch wieder aufs
Meer, die Kites zabbeln schon ganz ungeduldig auf dem Anhänger
herum:-)
Euch allen schöne evtl schon sehr kühle Novembertage,
genießt den ersten Glühwein des Jahres, wir senden euch ein paar
Sonnenstrahlen und viele wärmende Fotos, wir trinken den einen oder
anderen Tequila auf das kühle und doch auch schöne, gemütliche
daheim,
nos vamos!!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen