Route: Lomboc- El Capitan State Beach- Santa Barbara- Point Mugu- Malibu- Los Angeles- Dana Point- Cardiff by the Sea- San Diego– Tijuana (Mexiko)- Rosarito- Ensenada im„Casa del Ciclista“
Mittlerweile haben wir uns nun von
Nordamerika, bzw. von der westlichen Welt verabschiedet (endlich!!
:=) ) und haben es uns in Ensenada/Mexico gemütlich gemacht. Wer
glaubt das ist nicht möglich, da überall nur Banditos und arme
Leute rumlaufen, der irrt sich. Wunderbar ist es hier!aber später
dazu mehr.
Über 1300km sind wir die wunderbare
kalifornische Küste entlang geradelt. Gestartet in dem doch sehr
kühlen und nebligen nördlichen Teil, nun wissen wir auch was Mark
Twain mit dem Satz meinte: „The coldest winter I ever spent, was a
summer in San Francisco!“, bis hin zu den südlichen Gebieten. Ab
Los Angeles, über San Diego bis zu mexikanischen Grenze blieb es
allerdings eher „urban“, von Beachboys, Bikini Girls, über
Surfer bis hin zu Palmenstränden, riesen Städten, Nightlife,
mexikanisches Essen und spanischer Architektur!
Manchmal hügelig, manchmal richtig
steil und oft extrem entspannend mit gutem Rückenwind, die ganze
Strecke ist absolut Radfahrer freundlich,fast immer (bis ein paar
Ausnahmen) breite Seitenstreifen (Shoulders) oder Radelwege und wir
haben die Autofahrer als auch sehr rücksichtsvoll erlebt (haben es
aber auch schon anders gehört). Mit der Karte der Amerikanischen
Radorganisation (Adventure Cycling Association-Pacific Coast: Part
4-5) ist die Strecke extrem leicht zu befahren, ab und an fast zu
„well-organized“, für unsere Verhältnisse auf jeden Fall.
Letztendlich hat Kalifornien einiges zu bieten, tolle Strände mit einem Traum Swell (Surf-Paradies), eine wundervolle vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, atemberaubende Steilküsten und Canyons, Leuchttürmen, National Parks, Häfen, historischen Plätzen und die riesigen Städte LA und San Diego! Ein paar Geschichten aus unseren Tagebücher, wie immer hier:
Tagebucheintrag
„Das Leben bei den Stars und Sternchen“ (Malibu, 09/12)
So radeln wir immer weiter, langsam mit einem eher unguten Gefühl, es ist Samstag, wir haben keine Reservierung für ein Hostel /Motel und wildcampen in LA oder Malibu??? mmmhhh...
Es geht weiter an den Villen entlang, die passenden Autos stehen davor, manchmal gleich 2 Ferrari, einen in schwarz, einen in rot, Abwechslung muss sein! Ab und an kommen wir an einer In-Kneipe vorbei, Paris Hilton Doubel davor, Surfshops, Restaurants vom feinsten, usw...Nur kein Strand zum Campen und es wird langsam Abend. So nun wohin mal wieder mit uns zwei!!?
So bauen wir auf einem engen, grauen, mit Asphalt und Kieselstein bedeckten Fleckchen (Parkbucht) genau neben der Straße und Fluss auf de anderen Seite auf und rings herum steile Hänge! Unter uns funkeln die Lichter von Malibu, ja so unterschiedlich kann das Leben sein. In Malibu haben die Menschen 3-4 Häuser, die meisten sind wahrscheinlich leer und für Freunde des günstigen Campings ist gar kein Platz mehr, so sieht man ja wie wir enden.
Sind jedoch glücklich über unseren Platz, ein paar Ferraris fahren noch vorbei (oben auf dem Hügel sind wohl noch ein paar Villen versteckt), diese schauen aber ganz freundlich und haben wohl Verständnis, wir versuchen auch noch ein gequältes Lächeln herauszubekommen und winken zurück... Keep Smiling:-).
Von Kaffee und Bagel gestärkt waren wir bereit LA zu erobern. Und die Fahrt in die Stadt ist wirklich toll! Zuerst vorbei an Santa Monica, sehr reich, aber auch sehr fancy. Dann immer am Strand entlang, ein eigener Beach-trail schlängelt sich am Strand. Es ist noch früh, doch am Strand schon ein reges Treiben. Wir fahren bei unzähligen Beachvolleyballplätzen vorbei (später lesen wir im Internet dass Beachvolleyball anscheinend in LA erfunden wurde), dort wird schon hart gekämpft, es geht weiter den Strand entlang. Wir kommen nach Venice, dem Künstlerviertel von LA. Unzählige Stände erwarten uns, man findet fast alles! Manche Leute verkaufen sogar für einen Dollar Witze oder gaben einem Radschläge auf ein geschildertes Problem!
San Diego kommt jedenfalls verdammt schnell näher, nur noch 2 Tagestouren entfernt!...“
Tagebucheintrag: Grenzüberschreitung des „Tortillavorhanges“ (San Diego, 16.9.12)
Letztendlich hat Kalifornien einiges zu bieten, tolle Strände mit einem Traum Swell (Surf-Paradies), eine wundervolle vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, atemberaubende Steilküsten und Canyons, Leuchttürmen, National Parks, Häfen, historischen Plätzen und die riesigen Städte LA und San Diego! Ein paar Geschichten aus unseren Tagebücher, wie immer hier:
Tagebucheintrag „Keep on walking“
(Santa Barbara, 09/12)
„...wir haben Santa Barbara hinter
uns gelassen und radeln zum nächsten Zeltplatz. Direkt am Strand
sehr schön gelegen finden wir ein Hiker/Biker Plätzchen und zum
ersten mal überhaupt treffen wir dort neben einem anderen Biker auch
einen Hiker, also einen Wandersmann!
Der Hiker hieß Ben! Er wandert von
Santa Cruz nach LA, jeden Tag 15-40 Meilen, 8-12 Stunden täglich!
Einige Blasen hat er mittlerweile schon davongetragen, läuft nun nur
mehr mit Stoffschühchen, die er geschenkt bekommen hat, da seine
Füsse so in die Breite gegangen sind, dass er in seine
Trekkingschuhe gar nicht mehr rein passt.
Nur das nötigste hat er dabei, er
erinnert uns stark an den „Into the Wild“ Helden, mit
Flanellhemd, Jeans und Mütze ist er am Weg und ernähren tut er sich
ausschließlich von Erdnussbutter und Honig!
Er will fast ohne Geld auskommen, er
schläft im Biwakschlafsack irgendwo, erst seit er weiß dass eine
Freundin ein Blog für ihn eröffnet hat, wo man Ben etwas Geld
spenden kann, gönnt er sich ab und an einen Camping, oder mal einen
Kaffee. Wer Ben auch einen Kaffee gönnen will, hier!
Wir geniessen mit ihm eine warme Speise
und reden viel über Geschichten on Tour, ein sehr netter Kerl, hut
ab! Morgens gibt’s noch einen Kaffee zur Stärkung für ihn und
auch für uns, dann geht’s wieder auf die 8 Stunden Schicht zu
Fuss! Keep on Walking Ben und geniesse das erste Bier seit langem in
LA und die Badewanne, auf die du dich doch schon so sehr
freust!!!...“
„...ab und an ist immer mal wieder
Zeit für etwas chaotischere Tage. Dass vieles immer ganz anders
kommt als man erwartet ist aber ja auch schon fast normal.
Wir starteten an unserem
Canyoncamping, sehr schön gelegen in einem Canyon, mitten im Wald
bei Waschbären und Co. Haben uns mit selbstgemachtem Pesto gestern
Abend gestärkt, sind gut drauf und radeln eher später los, da wir
gar nicht so viel radeln wollen. Der Plan bestand lediglich darin zum
nächsten Camping bevor es nach Los Angeles reingeht, zu fahren (dies
erinnerte uns etwas an unseren London Plan, aber egal).
So radeln wir ganz gemütlich los, der
Wind hilft uns gewaltig, die Sonne brutzelt und es geht immer
wunderschön am Meer entlang. Recht schnell merken wir, wo wir
hinradeln, der Pazific Coast Highway gleicht eher dem „Highway der
Reichen und Schönen“. Hier ein Maseratti, da ein Ferrari oder
Porsche. Wir kommen Malibu näher! Am Strand entdecken wir immer
öfter ein paar ungewöhnlich große Brüste, Lippen oder braun
gebräunte Sunnyboys mit Sixpack! Baywatch lässt grüßen!
Allerdings wird der Blick immer mehr
durch Villen, Strandhäuser versperrt, ein durchkommen zum Strand
gibt es kaum, alles PRIVAT!
So radeln wir immer weiter, langsam mit einem eher unguten Gefühl, es ist Samstag, wir haben keine Reservierung für ein Hostel /Motel und wildcampen in LA oder Malibu??? mmmhhh...
also einfach mal weiter radeln und die
Reichen und Schönen beobachten, beim Mittagssnäck on the Road
versuchen wir bekannte Stars zu entdecken: Julia Roberts? Tom Cruise?
Arnold? Pam?? die müssen sich ja hier rum treiben, den Autos zur
Folge.. (Gert glaubt David Hasselhoff und Pamela Anderson beim
gemeinsamen Sonnenbaden und Eincremen am Malibu Strand gesehen zu
haben).
Noch sind wir lustig gestimmt und
amüsieren uns, eine andere Welt! Unser Ankerpunkt: es soll ja einen
Camping bei Malibu geben, unsere Übernachtungsrettung. Da sind wir
auch schnell, es geht supersteil auf die Steilküste hoch, bei 35
Grad kommen wir beim Malibu RV Camping an, toller Blick dass muss man
dem Platz lassen und vor allem TOLLE Preise!
Ein normaler Platz: 120 $, für unser
Zelt 65$, mit Blick aufs Meer das doppelte! Sehr ernüchternd, das
ist für uns zuviel, also weg hier!Es geht weiter an den Villen entlang, die passenden Autos stehen davor, manchmal gleich 2 Ferrari, einen in schwarz, einen in rot, Abwechslung muss sein! Ab und an kommen wir an einer In-Kneipe vorbei, Paris Hilton Doubel davor, Surfshops, Restaurants vom feinsten, usw...Nur kein Strand zum Campen und es wird langsam Abend. So nun wohin mal wieder mit uns zwei!!?
Strandabschnitte gibt es kaum, ab und
an ein kleiner, dieser ist dann gerammelt voll mit Touris, Baywatch
Helden und Lifeguards, also weiter...
Fragen nun bei fast jedem Motel
/Hostel, aber keine Chance, alles ist restlos ausgebucht, so auch in
LA, es lohnt sich nicht weiter zufahren, das würde es eher noch
schlimmer machen. In LA zustehen, ohne Platz, dass wollen wir doch
meiden.
Also biegen wir in eine (wohl die
einzigste vor LA, die letzte Hoffnung!!!) Seitenstraßen ein, steil
hinauf, entlang eines Canyons. Es sieht sehr verlassen aus (gut für
uns), es kommen uns Longboarder entgegen gerast, auch ein gutes
Zeichnen, wohl nicht viel los auf der alten Straße.
Strampeln uns eins ab, immer weiter
rauf und bei einer Kehre ist etwas Platz, wo wir entscheiden zu
bleiben, besser wird es wohl nicht mehr!So bauen wir auf einem engen, grauen, mit Asphalt und Kieselstein bedeckten Fleckchen (Parkbucht) genau neben der Straße und Fluss auf de anderen Seite auf und rings herum steile Hänge! Unter uns funkeln die Lichter von Malibu, ja so unterschiedlich kann das Leben sein. In Malibu haben die Menschen 3-4 Häuser, die meisten sind wahrscheinlich leer und für Freunde des günstigen Campings ist gar kein Platz mehr, so sieht man ja wie wir enden.
Sind jedoch glücklich über unseren Platz, ein paar Ferraris fahren noch vorbei (oben auf dem Hügel sind wohl noch ein paar Villen versteckt), diese schauen aber ganz freundlich und haben wohl Verständnis, wir versuchen auch noch ein gequältes Lächeln herauszubekommen und winken zurück... Keep Smiling:-).
Die Nacht verläuft unruhig, es knacks
und knackst, ein Auto fährt vorbei (nicht nur gefühlt einen Meter,
sondern dieses mal war es auch ein Meter! Als eine Art Absperrung
haben wir unsere Räder zwischen Straße und Zelt postiert die uns
beschützen sollen!), irgendwann glaubt Sara Fußtritte zu hören, es
raschelt überall: ein Bären oder doch ein wild gewordener Fuchs,
naja dann wieder knacksen,usw... vielleicht ein Obdachloser, selbst
auf der Suche nach einem Schlafplatz und wir haben ihm seinen
weggeschnappt? so schlafen wir nicht viel, viel zu aufgekratzt!
Eigentlich einer der ersten Nächte der Tour überhaupt die so
schlecht war, warum auch immer...evtl hat einfach das Karma nicht
gepasst. Morgen heißt es jedenfalls:Welcome LA!...“
Tagebucheintrag: „Los Angeles:
Santa Monica, Venice und eine harte Nacht im Hostel (LA, 16.9.12)
„...nach
unserer doch etwas schlaflosen Nacht im Canyon, packten wir sehr
schnell unsere Sachen...Frühstücken wollten wir dort nicht auch
noch! In einem Cafe gönnten wir uns ein Frühstück – also nach so
einer Nacht darf man das und organisierten uns auch gleich einen
Schlafplatz für die nächste Nacht – zu tief saß der Schock noch
von letzter Nacht in unseren Knochen... :=)
Von Kaffee und Bagel gestärkt waren wir bereit LA zu erobern. Und die Fahrt in die Stadt ist wirklich toll! Zuerst vorbei an Santa Monica, sehr reich, aber auch sehr fancy. Dann immer am Strand entlang, ein eigener Beach-trail schlängelt sich am Strand. Es ist noch früh, doch am Strand schon ein reges Treiben. Wir fahren bei unzähligen Beachvolleyballplätzen vorbei (später lesen wir im Internet dass Beachvolleyball anscheinend in LA erfunden wurde), dort wird schon hart gekämpft, es geht weiter den Strand entlang. Wir kommen nach Venice, dem Künstlerviertel von LA. Unzählige Stände erwarten uns, man findet fast alles! Manche Leute verkaufen sogar für einen Dollar Witze oder gaben einem Radschläge auf ein geschildertes Problem!
Es ging weiter,
ein wenig durch die Stadt, nach ein paar Kilometern kamen wir nach
Hermosa Beach, dort steht das Surf City Hostel, unserer Bleibe für
die kommende Nacht... Und was für ein Glück, es steht genau in
einer Partyhochburg! Ab 11.00 vormittags beginnen dort in allen Bars
die „Happy Hours“ und das bis spät in die Nacht hinein... Genau
das was wir müden Radler brauchten... :=) Hostel im ersten Stock, im
Erdgeschoss eine Karaoke Bar, die bis 3 Uhr schlimmste Klänge zu uns
brachte und sonst im ganzen Umkreis eine Bar nach der anderen... Wir
müssen an dieser Stelle sagen wir haben es zumindest versucht bei
dem ganzen Spiel mitzumachen: zuerst einen Wein gekauft und diesen am
Pier genossen, dann noch ein Bier, getanzt und noch eine Bar dazu,
aber um 11.00 fielen wir dann doch verdammt müde ins Bett! Und so
günstig ist das ganze Spiel ja doch nicht.
Am nächsten Tag
ging es dann auch schon wieder aus LA raus... Da merkten wir aber
erst wie riesig diese Stadt ist... tja, alles in die Fläche gebaut.
Entlang der Küste hat LA ein Ausdehnung von ungefähr 100km!!
Dementsprechend anstrengend war das rausfahren. Endlose Strände, ein
wenig Gegenwind und Hitze machten uns das Radler-Leben schwer! Aus LA
heraus, kam man aber schon wieder in die nächste Stadt, wie an einer
Perlenkette reihen sich die Ortschaften entlang der Küste. (das
sollte so bis San Diego so weiter gehen) Wir wollten es jedenfalls
bis Dana Point schaffen, dem nächsten Hiker/Biker. Nach 100 schweren
Kilometern (Rekord!!) und bei Einbruch der Dunkelheit kamen wir dort
komplett fertig an... Nach mehren Tagen unentwegtem Radeln, unserer
Canyon Übernachtung, einem Partyabend, haben wir uns endlich mal
einen Pausentag verdient!! Erholung muss sein, vor allem wartet ja
bald Mexico auf uns! Dana Point war aber schön! Aus einem Tag wurden
3, ein wenig ein chaotischer Statepark, mit Platzverlosung und einem
zeitlich begrenzten Aufenthalt für Hiker und Biker (eigentlich nur
einem Tag) aber egal... wir konnten Wäsche waschen, kiten und
relaxen!...
San Diego kommt jedenfalls verdammt schnell näher, nur noch 2 Tagestouren entfernt!...“
Tagebucheintrag: Grenzüberschreitung des „Tortillavorhanges“ (San Diego, 16.9.12)
„...die letzten Tage in der USA
nutzen wir um Energie zu tanken, mal zu waschen und uns auf Mexiko
vorzubereiten, die Freude ist groß, allerdings auch etwas nervös,
all die erstaunten Blicke der Amis machen einen doch langsam nervös,
Mexicoooo??? was??? mit dem Rad??? Selbstmord!! Wahnsinn, Gefahr
hinter jeder Ecke...haben wir schusssichere Westen mit dabei? Usw...
letztendlich haben wir noch mal etwas
nachgeforscht und wir halten es für machbar...:=) Arme,
ausgehungerte Radler stehen nicht auf der Abschussliste!!
Hoffentlich!!
Morgen geht’s nun über die Grenze
bei Tijuana, etwas Muffelsausen hat wahrscheinlich jeder Radelfahrer
hierbei, so auch wir.
Tijuana ist die schnellst wachsende
Stadt in Mexico und laut den Amis: ein absolutes Dreckloch und die
gefährlichste Stadt der Welt! Sicherlich nicht das einfachste
Pflaster, aber trotz allem eine Stadt wie jede andere, so denken wir.
Sind für 2 Tage bei einer Warmshower
Familie in San Diego untergekommen um so in Ruhe alles vorzubereiten
und uns mit Flammenkuchen zu stärken. Nun ist die Durchfahrtsroute
gecheckt, morgens soll es aus San Diego losgehen und dann werden
wir die Grenzstadt Tijuana und den „Tortilla -Vorhang“ hinter uns
bringen /bzw. aufrollen.
So nun geht’s ins Bett, Bye, bye
westliche Welt!...melden uns wieder aus Mexicoooo!...“
Tagebucheintrag: „Welcome to
Tijuana: Tequila, Sex y Marihuana!“ (18.09.12)
„...so schnell
geht es und wir sind in Mexiko, ja und wie sollte es auch anders
sein, alles halb so schlimm... nein eigentlich ganz falsch:
Das war der
beste Start in ein neues Land, den wir bisher hatten!! Natürlich,
die Überschreitung der Grenze ist ein ganz schöner Hammer! Es
ändert sich schon alles ganz schön schlagartig – 2 Welten treffen
aufeinander! Und am Anfang ist man verwirrt und vorsichtig, man weiß
nicht was passieren kann. Trotzdem, schon nach den ersten Kilometern
lockert sich die Stimmung: Freundliche Gesichter die einen Anlachen,
winken uns rüber und freuen sich! Alles ganz anders als von den Amis
geschildert. Natürlich, es liegt mehr Müll am Straßenrand, die
Straßen selbst sind teilweise (wirklich nur teilweise, ansonsten
super Straßen!) eher in einem schlechten Zustand, unabhängig
wieviel Geld die Mexicaner auch haben, die Leute hier scheinen
glücklich zu sein!
Unsere erste
Nacht verbrachten wir in Rosarito bei einem Warmshower. Nach Infos
aus dem Internet nach wievor das schlimme und gefährliche
Grenzgebiet zu den USA.. Drogenkartelle kämpfen anscheinend um die
Vorherrschaft. Medien haben es sich anscheinend zum Hobby gemacht,
schlecht über Mexico und Tijuana zu berichten. Was Wahrheit, was
Fiktion, wissen wir nicht... bis jetzt fühlen wir uns jedenfalls
pudelwohl, saßen stundenlang an einem Tacostand und genossen das
tolle Essen und tranken ein kühles Bier! Es ist traumhaft hier!
Klar;leichtsinnig werden wir jetzt nicht werden; wer mitten in der
Nacht durch die Straßen schlendert ist selber schuld, aber es ist
wirklich alles nur halb so schlimm.. Überall gibt es nette Läden,,
ganz anders als man es sonst gewohnt ist. Wir lassen den ersten Tag
Mexico bei Lagerfeuer und Bier ausklingen. Sind bei Nick
einquartiert, einem Amerikaner, arbeitet in den USA, wohnt in
Rosarito, ein mexikanischer Freund ist auch dabei! Ein super Abend,
reden viel übers Radfahren und Radurlaube.. die zwei haben nämlich
selbst den Plan in einem halben Jahr Richtung Süden aufzubrechen..
bis nach Panama vielleicht oder weiter! Wir werden die zwei sicher
wiedersehen, wir sind ja sooo langsam!
Am nächsten Tag
radelten wir jedoch schon wieder weiter, wir wollen doch recht zügig
noch weiter ins Land eintauchen und auch die
Wochenend-Pauschal-Tourismusgegend ein wenig hinter uns lassen. Jetzt
sind wir in Ensenada und wir haben den wohl besten Platz für
Radfahrer in der ganzen Welt gefunden: Casa del Ciclista! Es ist ein
leerstehendes Haus, gehört selbst einem Radler, der dieses
vorbeikommenden Radlern einfach zur Verfügung stellt. Er wohnt in
Kalifornien und hat selbst soviel Gastfreundschaft auf seinen Reisen
erfahren, dass er dies nun der Welt irgendwie zurückgeben will.
Derzeit teilen wir das Haus mit einem Franzosen der ne ganze Woche
hier bleiben will... Ob wir so lange bleiben wissen wir nicht.. ein
paar Tage auf alle Fälle, wir werden hier jedenfalls die Zeit
nützen um uns ein wenig zu akklimatisieren, die neue Kultur zu
inhalieren und um ein wenig spanisch zu lernen!! Also Viva la Mexico!
Hasta pronto! Je weiter südlich wir nun ziehen, je schlechter schaut
es mit Internet aus, also es kann nun schon ein wenig dauern bis zum
nächsten Update...
dann aber eine umso größere Ladung Mexico mit
viel Lebensfreude und Feuer! ...“
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