Route:
Foster City- Half Moon Bay- Cascade Creek Beach- Soquel- Moss
Landing- Monterey- Andrew Molera State Parc (Big Sur)- Kirk Creek –
San Simeon- Morro Bay- Pismo Beach- Lomboc
Seit
nun über einer Woche leben wir und genießen wir wieder das Leben
auf dem Sattel. Und entdecken den Kontinenten USA endlich mit
unserem doch liebsten Fortbewegungsmittel, dem Rad. Die Langsamkeit
des Reisen steht wieder im Vordergrund, das bewusste Leben in der
Natur , die Intensität, das freie Atmen vom Sattel aus und die engen
Kontakte mit den Menschen und Tieren die wir auf der Strecke treffen. Die
ersten Radtage waren erst einmal wieder anstrengend, schnell sind
wir aber wieder fit und rollen über den Hwy 1 immer Richtung Süden
mit dem Wind von Achtern:-) (soll so bis Mexico bleiben!)
Die
Landschaft an der kalifornischen Küste ist einfach einzigartig und
die Tierwelt beamed uns in eine neue Welt. Die größe des Landes
wird uns auch hier wieder bewusst, endlose Strecken und kein Haus
weit und breit, riesige Strände und keine Menschenseele in Sicht.
Für uns verwöhnte Radler doch eine neue Erfahrung, bisher haben wir
doch fast hinter jeder Ecke oder wenigstens einmal täglich einen
Laden mit frischen Croissants oder englischen Hot Dogs gefunden, dies
ist nun definitiv nicht mehr so, die fetten Jahre sind vorbei! So
müssen wir uns auf andere Zeiten einstellen, und ab und an gab es
schon einen Fastentag:-) aber nun der Reihe nach:
Tagebucheintrag:
„wieder los ,ab aufs Bike....UND Kite!“
„...frisch
gestärkt ging es wieder aufs Radel, die Hügel von San Francisco
bringen uns schnell wieder in den normalen Radalltag (Albtraum?:-))
zurück, so schwitzen wir ordentlich und sagen dem faulen Leben auf
der Terrasse und auf dem Sofa „Good Bye“! Schon
nach 2 Kilometern müssen wir einen Hügel überwinden mit einer
Straße die wir so noch nicht gesehen haben – 17% Steigung! Die
Sonne brennt von oben, der Asphalt unter uns wie ein Backblech,
radelnd kommen wir da gar nicht mehr hoch. Von einer Schattenoase zur
nächsten stemmen wir unsere übergewichtigen Räder schrittweise
nach oben; Gott sei Dank hat auch diese Prüfung bald sein Ende. Am
höchsten Punkt der Hügel-Kette angekommen, ändert sich aber auch
schon gleich das Wetter. Die Westküste ist nämlich vor allem im
August berühmt-berüchtigt für seinen dicken, dicken Nebel, der
sich nur an der Küste ausbreitet. 10 Meilen im Landesinneren scheint
die Sonne, in Half-Moon Bay herrscht tristes Novemberwetter, so wie
man sich das in London im Winter vorstellen kann. Dieser Nebel wird
uns noch einige Tage begleiten, obwohl uns von verschiedenen
Amerikanern versichert wird, dass sich spätestens in 20 Meilen der
Nebel auflösen wird.... :=) Half
Moon Bay ist unser erstes Ziel an der Pazifikküste, von nun an geht
es immer Richtung Süden, meistens dem Hyw1 entlang bis nach San
Diego!
Lange
bleiben wir dem Hwy 1 aber nicht treu, so biegen wir ab auf einen
off-road Piste und genießen Natur pur direkt neben dem Pazifik und
über uns Pelikane in der Luft! Wenn
doch nur die Sonne wieder rauskommen würde...ins Schwitzen kommen
wir aber auch ohne Sonne, ein stetiges auf und ab erwartet uns hier
in Kalifornien, an das wir uns wohl gewöhnen müssen..flacher wird
es erst mal nicht!
Beim
Pigeon Point Leuchtturm macht die Küste einen leichten Knick
Richtung Osten, wir glauben am Wetterwendepunkt zu sein. Auf einmal
kommt die Sonnen raus und der Nebel bleibt wie angebunden hinter uns.Zur
gleichen Zeit startet der thermische Wind und wir sehen in der
nächsten Bucht 2 Kites aufblitzen! Für
heute haben wir eh genug vom Radeln, also zack hin, zuerst füllen
wir bei einem prächtigen Camp-Resort Wasser auf und leisten uns die
teuerste Milch aller Zeiten (3,99 $), damit wir nicht ohne Frühstück
dastehen..es geht auf einem schmalen Fussweg weiter, mit dem Rad sind
wir schnell an der Klippe vorne direkt über einem wunderschönen
Sandstrand. Der
Platz sieht einfach perfekt aus: schöne Welle, Pelikane um uns
herum, eine traumhafte Bucht und ein wundervoller Ort zum Campen, da
wir weit genug weg von der Straße sind! Also...
es wird nicht lange überlegt, ich springe in Thomas alten Neo (den
er uns zum Glück überlassen hat, wir dachten ja Kalifornien ist
warm und so der Pazifik!!! Etwas unüberlegt haben wir in England uns
Stolz von unseren Neos getrennt). Ohne den Neo wären wir wohl noch
kein mal im Wasser hier gewesen, gegen den Pazifik ist die Ostsee ein
Babybecken! So kite ich mit dem 12 er Speed bei nettem Wind und
freue mich, wie wunderbare Kiteplätze es auf der Welt gibt, vor
allem wenn ich wie jetzt alleine auf dem Wasser bin und von 3
Männern angefeuert werde. Die Kunst an der Welle hält sich noch in
Grenzen aber Übung macht ja bekanntlich den Meister:-).
Als
der Nebel wieder angeflogen kommt habe ich dann auch genug, diese
KiteandBike Tage haben es doch immer noch ganz schön in sich. Als
ich raus komme, ist Gert sichtlich erleichtert, mmhh wieso? Will er
wohl auch unbedingt noch Kiten, doch als Antwort kommt sehr schnell:
“ Nein , Nein..heute nicht..“ ich wunderer mich... Die
anderen 2 Kite- Urgesteine haben ihm mittlerweile schon erzählt,
welch grandiosen Spot wir hier gefunden haben, Traumbucht, Welle ,
kein Mensch...warum aber hier kaum ein Mensch kitet hat aber auch
seinen Grund: Um
die Ecke befindet sich die Ano Nuevo Insel, wo 10000
Seeelefanten leben und die Robben herum toben..und genau deshalb ist
diese Bucht Haigebiet Nummer 1!!! Aaaaaachsoo, gut das man so
manches erst im Nachhinein erfährt....Gert geht nun gar nicht mehr
ins Wasser und ich bin froh dass ich es überlebt habe, und das
Kitestündchen möchte ich doch auch nicht missen:-)...“ Zur
Beruhigung aller berichteten uns die 2 anderen Kiter aber, dass sie
hier schon seit mehr als 20 Jahren surfen und kiten und noch nie
etwas passiert sei....“
Tagebucheintrag:
„Free Food for Bikers:-)“
„...Heute
radeln wir mal an der Küste, mal im Landesinneren, hauptsächlich
landwirtschaftlich genutzte Flächen, wie soll es auch anders sein:
gigantisch GROß: riesen Monokulturen von Erdbeerfeldern,
Artischocken, Mais...Soweit das Auge reicht Felder,Felder, Felder..
und der Erdbeer- Geruch schmeißt einen halber vom
Sattel..widerstehen können wir jedenfalls nicht! Die
Strecke ist eher langweilig, gerade aus, dann mal rechts und wieder
lange nichts...dazu noch der Nebel. So radeln wir in Trance weiter,
schaffen es sogar trotz der tollen Karte (die einem wirklich alles
vorgibt) uns zu verfahren, weil wir am Träumen sind oder quatsch
machen...passiert nicht nur einmal..so enden wir mal wieder in einer
„Rue de la Gag“, wenigstens wunderschön am Meer! Wir
müssen gegen den Wind wieder zurück und nach einer Brücke, mitten
im Nirgendwo sehen wir etwas glänzend Grünes und davor einen etwas
älteren bärtigen Mann der uns aufgeregt zuwinkt...: „come here,
free food for you!!!..wir sollen doch zu ihm kommen, er hat
Essen...ja warum nicht? Der
Mann mit dem grünen Bus nennt sich selbst „Trail Angel“, steht 2
mal die Woche an der Straße und verteilt selbstgebackene Cookies und
Powerbar den Radelfahrern. Warum
das Ganze? Er ist selbst so viel gereist, um die halbe Welt und hat
sooo viel tolle Erfahrungen gemacht, dass nun für ihn Zeit ist
zurückzugeben. So
steht er da, freut sich unglaublich uns und andere Radelreisende zu
treffen. Wir
tauschen einige Reiseerlebnisse aus, mümmeln die wunderbaren Cookies
und staunen über den tollen grünen T1 VW Bus, mit Liebe ausgebaut
und der grüne Kermit ist überall mit dabei. Das sind einfach
schöne Momente , die das Reisen besonders machen, vor allem dann,
wenn man so überhaupt nicht mit rechnet!..Danke Tom (Kermit)...“
Tagebucheintrag
„Monterey und die etwas anderen Campingplatzfreunde“
„...das
Ziel des Tages hieß Monterey, ein sehr schönes altes (alt ist in
den USA ja doch eher relativ) Fischerdorf, mit Pier und Getümmel an
der Promenade. Dort sahen wir doch auch gleich zwei junge Tramper-
eher verwildert mit Rucksack und Schild: „Traveling to Mexico, need
money“... Naja... Da könnten wir uns ja auch gleich dazugesellen,
denk ich mir..Immer und überall das gleiche Problem: Manche haben
zwar viel Zeit, aber wenig Geld! :=) Bis nach Mexico schaffen wir es
aber noch ohne Unterstützung und gesellen uns nicht zu den zwei
dazu!
In
Monterey soll es wieder einen Campingplatz mit biker/hiker Sektion
geben. Ein etwas einfacherer gehaltener Abschnitt vom Campingplatz
ohne Parzellen, dafür um einiges günstiger; anstatt
durchschnittlichen 35 dollares nur 10 für uns beide. Dort angekommen
erwarteten uns schon so manch andere Radler, die rings um einen
großen Tisch in der Mitte ihre kleinen Zelte aufgebaut hatten. Ein
auffällig großes Zelt war auch dabei; die dazu gehörenden Personen
waren Leylie und Sony; John – ein Freund und damit der dritte im
Bunde, saß auch schon am Tisch. Der Tisch zu Hälfte von denen
eingenommen, war schon gefüllt mit Käsekuchen, Mandeln, Blumen,
allerlei anderem und als wir uns am anderen Ende zum verschnaufen
hinsetzten, auch gleich mit einer Flasche Whiskey, die Leylie uns
anbot; ein „Willkommens-Schnappserl“ sozusagen. Naja, auf
Nüchtern Magen halt, aber man will ja nicht gleich unhöflich
sein... :=)
Sehr
freundlich und herzlich sind die drei, eher ältere Semester, wir
reden über dies und das und sie interessieren sich sehr für unsere
Tour. Schnell wird aber klar, dass sie alle drei obdachlos sind und
für sie der biker/hiker Platz nur eine günstige Wohngelegenheit
darstellt; sie sozusagen nicht wie alle anderen hier, auf der Suche
nach Erholung im Grünen sind. 3 Tage können sie auf dem Platz
bleiben, dann müssen sie mit ihrem ganzen Zeug wieder weiterziehen,
wohin wissen sie noch nicht, vielleicht wieder zur Mutter bis sie es
dort nicht mehr aushalten.
Reist/Radelt
man durch das Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“, der
Wirtschaftsnation Nr. 1, sieht man aber trotzdem fast unausweichlich
auch die Kehrseiten des Landes. Und die Gräben zwischen Arm und
Reich sind groß in diesem Land, so groß wie das Land selbst. Auf
der einen Seite eine Hightech-Luxus-Generation mit Iphone,
Mega-Campervan mit Hummer im Schlepptau, Haus mit Swimmingpool und
Privatkrankenversicherung, auf der anderen Seite fast 50 Millionen
Leute ohne Krankenversicherung und vielen Personen, die sich nicht
mal mehr ein Dach über dem Kopf leisten können. Und eine Art
Auffangbecken gibt es auch nicht immer. Krasse Gegensätze tun sich
auf und die Schere zwischen Arm und Reich wird, so wie uns es
vorkommt, gerade in diesem Land auch immer größer. Auf unserem Weg
weiter Richtung Süden werden wir noch manch andere Obdachlose auf
Campingplätzen treffen; diese waren nur die ersten. Bemerkenswert
war aber trotzdem deren Lebensfreude, positive Einstellung zum Leben,
deren Gemeinschaftssinn und absoluter Wille alles zu teilen was sie
besitzen. Ganz selbstverständlich luden sie uns zu allem ein was sie
auch haben. Jeder gibt ein wenig, man packt alles zusammen und jeder
hat am Ende mehr als zuvor.
Dass
manch einer auch ein wenig zur Übertreibung neigt, ist auch klar,
aber so sind halt nun mal die Leute; zumindest lieferte er sehr
heißen Gesprächsstoff. Der dritte im Bunde, John, war
beispielsweise davon überzeugt dass die Regierung, oder irgendeine
geheime Organisation hinter seinem Abstieg steckt. Er - der die
Wahrheit kennt - über das 9/11 Attentat und eingeschmuggelte
Identitäten von Mexiko in die USA, schrieb ein Buch und seit nunmehr
5 Jahren versucht die Geheimorganisation ihn von der Veröffentlichung
fernzuhalten. Er wohnt nunmehr im Exil - auf Campingplätzen - um in
Ruhe und unentdeckt leben zu können. Er schwört auch beispielsweise
auf eine Ölsardinen, Cracker-Haferflocken-Kost in Kombination mit
Grüntee und seine Gesichtshaut war in der Tat so zart wie ein
Babyarsch! Und das bei seinen fast 50 Jahren!...“
Tagebucheintrag
„eine neues Tier zeigt sich uns“
„...wir
wachen heute von einem für uns neues Geräusch auf, dank „Findet
Nemo“ ahnen wir aber schon was es sein kann, es muss sich um einen
Wal handeln!!! Mit einem kräftigen Wuhaahaaaaalliiiii ruft er ein
weiteres Mal und wir springen aus dem Zelt (so schnell haben wir das
seit langem nicht geschafft!!). Rennen an die Klippen, quasi direkt
hinter unserem Zelt und starren auf den riesen Ozean. Und siehe da:
die Flossen eine Wals, und da noch eine!!! Wir schauen uns an und
können es gar nicht glauben, so nah, so toll! Wir
haben zwar schon gehört, das gerade sehr viele Wale hier in der
Gegend rum schwimmen, aber das wir sie direkt vom Ufer aus sehen,
dass nun wieder doch nicht! Es ist wohl eine ganze Walfamilie, hier
eine Flosse , da ein Rücken und ein wahres Fontänen Feuerwerk! (s.
Foto: finde den Wal, hier oder da!)
Hunderte
von Vögel fliegen über die Wale umher, es muss wohl sehr sehr viel
Fisch heute geben! Ein sensationelles Schauspiel, so vergeht die Zeit
wie im Fluge und dass wir eigentlich weiter radeln wollten, ist
schnell vergessen. So sitzen wir mit John aus San Francisco beim
Kaffee und schauen uns das Walspektakel an. Für uns ist es schnell
klar, wir bleiben, einfach viel zu schön, etwas zu Essen haben wir
noch, Wasser gibt es hier und das wichtigste wir haben ZEIT ! John
leidet schwer, er muss weiter, sein Flug geht in ein paar Tagen aus
LA, so quält er sich aufs Rad und sieht ganz traurig aus. Wir
glauben die nächste Tour macht er auch ohne Rückflugticket, genau
deshalb!
So
verbringen wir einen ganz wundervollen Tag mit“ Whalewatching“,
Delphine sind mit dabei, ein paar Robben und viele viele Pelikane,
sogar ein nächtlicher Besuch vom Waschbären, der diesmal sogar ins
Zelt rein kriecht. Zur
Krönung finden wir am einsamen Steinstrand noch Jadesteine und
freuen uns schon daraus eine Kette zu machen, ein wahrer Traumort:
Kirk Creek!...“
„...da
wir nun wissen, das nicht an jeder Ecke ein Supermarkt steht und noch
dazu die USA wahnsinnig teuer ist, haben wir uns wieder auf die
Mehlspeisen spezialisiert und sind aktuell wahre Crepe Experten. Da
aktuell alles aus ist an Nudeln, Reis, gab es zum Frühstück Crepe
mit Marmelade, Mittags mit Knoblauch und Zwiebel und abends einen
gute Nacht Crepe mit einem kräftigen Stück Schokolade, also
beschweren können wir uns sicherlich nicht!...von wegen die fetten
Jahre sind vorbei!...“
Tagebucheintrag:
Der Highway über den Pazifik mit mitternächtlicher Waschbärenattake
„...der
Highway Nr.1 ist eine unvergessliche Straße zum Radfahren und
abwechslungsreicher könnte sie gar nicht sein! Immer entlang des
Pazifiks, entlang von atemberaubenden Steilküsten, dürre Gegenden
wo man sich vorkommt als wäre man in der Wüste, Wäldern mit
riesengroßen Redwood-Bäumen, vorbei an kleinen Shops, die die
Touristen abzocken versuchen und phantastischen Stränden. Mit dabei
immer eine Fülle an verschiedenen Pflanzen und Tieren. Wale, Robben,
Vögel und Waschbären... ja diese kleinen Biester; mit denen hatten
wir einen besonderen Erstkontakt. Nahe Santa Cruz war wieder ein
hiker/biker Platz. Wir am Nachmittag noch gut eingekauft für die
nächsten Tage; vor allem fürs Frühstück leisteten wir uns ein
besonders gut ausschauendes Baguette. Nach dem Abendessen verstauten
wir unser Hab und Gut in eine Bärenbox neben unserem Zelt. Die Tür
war schon mit einer Schnalle zum verriegeln ausgestattet und war nach
meiner Meinung ein unüberwindliches Hinderniss für etwaige
Essensdiebe. So gingen wir ohne Sorgen ins Zelt. Nach einer halben
Stunde wurden wir aber schon wieder aus dem Bett gerissen. Ganz und
gar unübliche Kratzgeräusche ganz in der Nähe verhießen nichts
gutes. Aber da war es schon zu spät! Eine Waschbären-Gang, 5 an
der Zahl mit Vater und Mutter an der Front und 3 Kleinen machte sich
an der Box zu schaffen und hatten sie im nu entriegelt. Jeder der 5
schnappte sich etwas und alle sprangen in verschiedenen Richtungen
davon. Und was konnten wir in unserem spärlichen Taschenlampenlicht
sehen: Waschbär-Mama mit unserer Salami Richtung Küste, die 3
Kleinen mit Käse auf nen Baum und der größte von denen machte sich
mit unserem Baguette aus dem Staub!!! Ohhh nein! Unser heiß
geliebtes Frühstück!!! Das
kann nicht sein! Nach einer Verfolgungsjagd von etwa 20 Metern
konnten wir aber zumindest unser Brot wieder ergattern, zumindest
teilweise... Solche Säcke!! Aber sie sehen doch so nett aus, und
einer von uns beiden ist ja der größte Waschbärenfan...IMMER
NOCH...“
Tagebucheintrag:
„DünenCamping vom Feinsten“
Nach
unseren „Diät Tagen“ haben wir uns in Morro May wieder mit allen
erdenklichen Köstlichkeiten gestärkt: Grillabend, großes
Frühstück, bis hin zur Marshmallow Grillaktion spät Abends,
wirklich eine INTERESSANTE Erfahrung. Mehr will ich dazu jetzt nicht
sagen.
Mit vielen tollen Tipps für Mexiko von John dem Mexikanischen Radelfahrer geht’s für uns weiter. Die Freude auf Mexiko wird immer größer!!! (Obwohl uns auch die Warnungen von jedem Gringo, Mexico zu bereisen, auch ein wenig verwirren.) Bei Pismo Beach treffen wir Thomas wieder, also radeln wir sehr zügig die 45 Kilometer, sodass wir uns schnell aufs Surfbrett schwingen können.
Mit vielen tollen Tipps für Mexiko von John dem Mexikanischen Radelfahrer geht’s für uns weiter. Die Freude auf Mexiko wird immer größer!!! (Obwohl uns auch die Warnungen von jedem Gringo, Mexico zu bereisen, auch ein wenig verwirren.) Bei Pismo Beach treffen wir Thomas wieder, also radeln wir sehr zügig die 45 Kilometer, sodass wir uns schnell aufs Surfbrett schwingen können.
Thomas
sehen wir vom Parkplatz schon am Kiten, also schnell rauf auf den
Strand: „Hallo St Peter Ording“ denken wir uns, Autos, Trucks,
Campingwägen auf dem Strand, Dünen dahinter und riesig viel Platz! Wir
radeln bis vor ans Meer, hier versuchen wir ein Wind/Sonnenschutz aus
den Rädern und der Zeltplane zu bauen, scheitern bei dem Wind
kläglich und in kürzester Zeit ähneln die Räder einer lustigen
Sandburg. Wir
ignorieren das erst mal, und schwingen uns in die Wellen, jucheee!
Und was für tolle Wellen, die Beine brennen, Knie schmerzt und die
Hände fühle ich eh nicht mehr!Lang
halte ich das nicht durch und brauche etwas Entspannung am Strand. Entspannen
ist leichter gesagt als getan, wir sind doch eher ein Magnetpunkt mit
unseren bepackten Rädern, Anhänger und noch dazu hüpfen wir mit
unserem Kite umher. So kommt einer nach dem anderen, starrt uns
einfach nur an, stellt viele Fragen, beäugt uns oder freut sich
einfach mit uns! Langsam
wird es dunkel, jetzt haben wir nur noch eine Aufgabe zu lösen, wo
schlafen wir denn nun? Pismo Beach ist doch eher ein astreiner
Touriort, noch dazu Samstag, also Wildcampen eher schwer.
Wir
hören, dass es ein Dünencamping direkt am Meer gibt , wo allerdings
nur die super Trucks , Jeeps hinkommen, mit dem Rad auf keinen Fall!!
wir nehmen die Herausforderung an und radeln ca 2 Meilen entlang der
Wasserkante, reihen uns bei den 4x4 Fahrzeugen ein, es läuft gut ,
der Sand (ganz nah an der Brandung) ist hart und wir haben
Rückenwind.
Kommen
endlich an , doch hier bekommen wir gesagt, dass es „nur“ ein
Campingkontingent (zwecks Umweltschutz und so... ) von 1000 Tickets
gibt (für dieses Wochenende) und die sind seit Monaten ausverkauft!
Einige nehmen sogar die Strafe von 300 Dollar in Kauf um hier
nächtigen zu dürfen! Na
super...Die gut bewaffnete Rangerdame, links mit Elektroschockgerät,
rechts Pfefferspray, am Gürtel Schlagstock und neben sich in der
Mittelkonsole ein M16 Sturmgewehr (man weiß in Amerika ja nie was so
passiert, die Gefahr IST Überall, so die Amis), ist doch sehr
höflich und hat etwas Mitleid mit uns. Sie kann es gar nicht glauben
dass wir es mit dem Rad hier her geschafft haben, erst denkt sie das
ist nur ein Trick um ein Campticket zu ergattern.
Nach
längerem Beäugen und anerkennenden Nicken gibt sie uns einen
kleinen, geheimen Tipp:wir können uns ja bei einem riesen
Trailercamper einnisten, da man ja pro Auto bezahlt und so viele
Zelte wie man will aufstellen kann. Sie hat allerdings NICHTS gesagt
und nichts gesehen, und fährt schnell weiter... Ein
Ami lud uns herzlich ein, bei sich das Zelt aufzubauen, er hat uns
quasi in seine Familie aufgenommen. So stellen wir unser Zelt in
seinem „Garten“ auf, direkt neben dem Camper und sind so zusagen
Safe:-).
So
jetzt ist aber Feierabend , mit Wüstchen auf dem Benzinkocher und
mit kaltem Bier aus Thomas Icebox geniessen wir den wunderschönen
Sonnenuntergang! Morgens
dann das Grauen, Aufwachen am Strand, die Nacht war kalt und hart,
der Nebel hängt tief, feuchter Sand überzieht das gesamte Zelt
innen wie außen, Schlafsäcke, Ohren, Nasen, Augen voll und die
Räder erkennen wir gar nicht wieder! Etwas
trostlos der Dünencamping im Nebel und zurück radeln ist auch nicht
mehr, der Sand ist nass , der Wind gegen uns, also heißt es schieben
im nass-schlammigen Sand! Die
Mexikaner neben uns haben so großes Mitleid, dass sie uns
Frühstücks-Bacon und Toast anbieten, na wir müssen ein Bild
abgeben haben. Auf
dem Parkplatz außerhalb des Strandes rettet uns dann unser guter
Kaffee und es gibt sogar eine Stranddusche für die Räder! Wir haben
nun erst einmal Strand satt! Und sind endgültig versifft und fühlen
uns wie die letzten Hippies...“
Gallerie gibt es gleich hier!
sehr geiler bericht und vor allem sehr tolle fotos. ihr seid zu beneiden.
AntwortenLöschenkurze info, wir haben es nun endlich mal nach römö geschafft und sind sehr angetan von dem strand und den wellen. der fjord ist natürlich immernoch so toll wie früher, alles beim alten im guten alten dänemark ;)