über
Labenne Ocean- Plage des Casernes - Cap de l´Homy Plage- Mimzan
Plage- Biscarosse See- Archacon bei der Dune du Pilat- Porche Plage
Tagebucheintrag
Sara und Gert:
„...nach
unserem Erholungsstop in „Labenne Ocean“ geht es nun
weiter, entscheiden uns nicht all zu viel zu radeln, sondern den
Fokus mehr aufs Kiten zu setzen,...allerdings stellt sich heraus,
dass es gar nicht so leicht ist einen schönen Platz, vor allem nahe
am Meer, zu finden...die Atlantikküste in diesem Bereich ähnelt
sich doch sehr immer dem gleichen Schema: schöner Radelweg im Wald
im landesinneren, kilometerweit und alle paar Kilometer eine
Stichstraße, die zu einem der vielen Touriorte führt, 2-3
Campingplätze, Pommesbuden und Surfschule...noch sind die meisten
Läden geschlossen und die Touriörtchen gleichen eher
Geisterstädtle..noch.. den Ansturm erwarten die Franzosen
wahrscheinlich eher erst im Juni.....
So
radeln wir durch die Kiefernwälder, weg von jeglicher Zivilisation
und leider auch zu weit weg vom Meer – es gibt schon irgendwelche
Pisten die zum Meer führen, aber diese sind für unserer Drahtesel
unbefahrbar. Nach ein paar Kilometer stehen wir wieder mitten auf
einer Touripromenade... kein guter Ort zum Wildcampen... so
beschließen wir wieder weiter zu fahren.
So
wird aus unserem kurzen Radeltag doch schnell eine richtige Tour von
60-70km, bis wir in „Cap de l`Homy Plage“ ankommen. Den
gewünschten Schattenplatz im Wäldle am Meer zu finden haben
wir nun auch verworfen. Wir finden eine verlassene Surfschule,
direkt neben einem riesen Parkplatz mitten auf einer Düne – ein
perfekter Platz für uns! Hängematte wird am Haus befestigt und
Tisch mit versch. Brettern gebaut...ein Traum!!! so finden wir doch
noch unseren Wunsch- Platz, sind sehr glücklich bei diesem heißen
Tag ins Wasser zu springen und in der Hängematte zu relaxen..nachts
hat es immer noch 30 Grad!!! was für ein Tag...
Die
Idee hier noch einen weiteren Tag zu verweilen und auf Wind zu hoffen
missglückt leider, so werden wir vormittags vom Ranger entdeckt und
zurechtgewiesen, dass wir hier nicht campen dürfen...schade... das
erste Mal überhaupt, dass wir weggeschickt werden, es wird wohl
nicht beim letzten Mal bleiben...:-)...“
Tagebucheintrag
Sara:
„...heute
ist Muttertag, so denken wir viel an unsere Mütter!!! leider nur aus
der Ferne...
wir
wollen heute nach Mimizan, für mich ein bekannter Ort, so bin
ich da schon einmal mit dem Radel angekommen...müssen in die Stadt
rein radeln brauchen dringend einen Supermarkt: Nutella ist aus,
Kaffee, Gemüse...gesucht, gefunden, danach geht’s zum Strand, die
Räder schieben wir einen 18% steigenden Dünenweg hoch und wieder
runter und in ca 10 Minuten haben wir uns mitten auf dem schönen
riesen weichen Sandstrand, einen Wind-Sonnenschutz und eine
Liegewiese gebastelt, Kites werden raus geholt, Trapez angeschnallt
und schwubbs wird gekitet,.,,allerdings doch extrem anstrengend, dazu
noch riesen Wellen, mir reicht 1 Stündle und ich liege platt am
Strand und bewege mich so wenig wie möglich...Gert kann nicht genug
bekommen!!!
Heute
war wohl unser erster so richtiger Kite&Bike Tag: Zuerst
Radeln, dann ab auf den Strand und los aufs Wasser!!! Morgen wollen
wir den Spieß umdrehen. Da wir wieder nicht bleiben können, da uns
der Baywatch-Typ am nächsten Morgen tadelt und uns mitteilt: campen
verboten, Feuer verboten usw.,..wird erst gekitet was das Zeug hält
und dann am Nachmittag aufs Bike. ..das Radeln hatte sogar eine Art
Entspannungseffekt:-) allerdings war dann nach 25 km auch Schluss,
glücklich finden wir einen Platz am Biscarosse-See.
Ein
wunderschönes Plätzchen im Yachthafen, mit Einstieg zum
See(perfektes Frischwasser, nach ein paar Tagen Beachlife ein wahrer
Genuss) und an diesem Tag versuchten wir uns an selbstgemachten
Tortillas: Teig wird gemacht, auf der Platte dünn „ausgerollt“
und mit Avocados, Tomaten, Käse und Bohnen gefüllt...mmmmhh...
Ja
und welch ein Zufall: morgens bekommen wir wieder mal Besuch, diesmal
die „Police Municipal“, gottseidank sehr freundlich und
entspannt: wir sollen uns doch noch Zeit beim Frühstück lassen und
dann doch langsam das Zelt abbauen, da Wildcampen hier und überhaupt
in ganz Frankreich nicht erlaubt ist...ach was, ganz was Neues!!!...“
Tagebucheintrag
Gördi und Sara:
„...Kulinarik!
Ein
sehr wichtiges Thema, ist das des Essens und Trinkens! Ohne dem
geht gar nichts, schon gar nicht bei so einer Radtour! Wir lieben
Essen!.. manchmal ist es das Highlight eines anstrengenden Radtages,
selten eine nur anstrengende Notwendigkeit, aber viel häufiger ist
es ein wunderschönes Ritual, welches sich teilweise über Stunden
hinziehen kann! Am Ende ist dann schon häufig die Nacht angebrochen,
stockdunkel, unsere Bäuche sind voll, keiner von uns kann sich noch
rühren - liegen glücklich am Boden - aber wer bitteschön baut denn
jetzt das Zelt auf!!??
Eingekauft
werden von uns hauptsächlich frische Dinge, viel Gemüse –
darunter Karotten, Zucchini, Fenchel, Tomaten, Melanzani,
Artischocken, Zwiebel, Knoblauch, usw. die haben vor allem die gute
Angewohnheit lange zu halten, auch an sehr heißen Tagen; verstaut
werden diese in einem extra Stoffsack, der offen am Anhänger hängt.
Ergänzt wird das ganze manchmal mit ein paar Dosen Mais, Oliven,
Thunfisch, Tomaten, Champignons, etc. Die Grundlage dazu ist häufig
Nudeln, Reis, Linsen, Tortellini, Couscous! Mit ein wenig Käse und
gut gewürzt lassen sich immer super Gerichte zaubern!
Nach
einem Großeinkauf kommen wir meistens so 4 Tage mit den Dingen aus;
am letzten Tag ist unser Proviant dann aber doch häufig erschöpft
und es gibt dann nur mehr so eine Art buddhistisches Fastenessen...
Nudeln mit Tomatensoße, Reis mit Knoblauch, nur Reis mit Ketchup ,
hat es auch schon mal gegeben ( an unserem schlimmen Windtag in der
Camargue.. :=) Viele Kalorien stecken da nicht mehr drin, so sehr
würden wir uns nach einem Fleisch sehnen! Dafür gibt’s dann eine
extra Portion Süßigkeiten, das oberste Gebot ist, dass der
Süßigkeitensack niemals ausgehen darf – weil dann haben wir ein
echtes die Problem!!
Die
letzten Wochen experimentierten wir auch noch mit allerhand anderen
Nahrungsmitteln; das beste Chilli con Carne gabs am Mittelmeer,
Tortillas am Fuße der Pyrenäen und am Biscarosse See,
Tortillinisalat bei Pau, die schlimmste Pizza (wenn man die überhaupt
so nennen darf) bei Sete; diese erinnerte eher an einen
Kaiserschmarrn... aber gestern bei Porge versuchten wir uns wieder an
einer Pizza , das Ergebnis ein wahres Festessen!! Also es geht doch!
Sara, eine richtige Künstlerin wenn es um Teig machen geht;
fabrizierten wir am Benzinkocher mit Vortopf, Zwischentopf, Platte
und Deckel ein richtiges Meisterwerk! Es braucht also keinen
Steinofen! Die beste Pizza die wir jemals gegessen haben, super
knusprig, geschmolzener Käse und toller Rand! Für diese Tat brannte
unser Benzinbrenner aber ungefähr 4 Stunden. Von diesem Festessen
geküsst, welches irgendwann nach Mitternacht endete, gingen wir dann
überglücklich ins Bett. Als Betthupferl gab es noch eine Crema, die
französische Supermärkte regelrecht überschwemmen; ein meterlanges
Kühlregal, jegliche Geschmäcker, Vanille, Schocko, Karamell,
flambiert mit und ohne Früchte; wir haben uns in diese richtig
verliebt, kein einziges mal schaffen wir es ohne diese aus dem
Supermarkt heraus...
An dieser Stelle darf der gute französische Wein natürlich auch nicht fehlen. Vorallem nach einem langen Radtag ist ein Gläschen (oder zwei, oder drei.. :=)) ein wahrer Genuss. Und wenn es regnet, ist ja gegen ein bisschen flüssigen Sonnenschein nichts einzuwenden... Aber keine Sorge, Probleme mit dem Alkohol haben wir noch keine, nur ohne... hehehe!
So,
genug vom Essen und Trinken! Über das Frühstück, welches
mindestens gleich deftig ausfällt schreiben wir ein ander mal... :=)
Ich sag nur Croissant, Croissant, Croissant!...“
Tagebucheintrag
Sara:
„...auf
dem Programm steht heute: Dune du Pilat! Die Kiteandbike
Tage fordern dann doch ihren Tribut, etwas müde in den Beinen,
Gegenwind noch dazu, jedoch radelt es sich unheimlich gut in den
netten Wäldern mit all den „Bockels“ bzw. Tschurtschen bzw.
Tannenzapfen die so rumliegen, wir kommen in eine richtige Trance, da
nichts um einen herum ist, außer viel Wald, und Dünen...gegen
nachmittags kommen wir nach ein paar Anstiegen zu der gewaltigen
Dünenlandschaft bei Pilat. Die ca 103m hohe Hauptdüne besteigen wir
per Treppe, die Räder warten unten, so langsam sind wir sehr relaxt
, zwecks Räder und Gepäck, wegfahren kann eh keiner mit unseren
Eseln und Gepäck klauen, gehört sich einfach nicht:-) So genießen
wir die Wahnsinns- Aussicht auf dem Dünen-Wüstenplateau; auf der
einen Seite Wald so weit wie das Auge reicht, wie in Kanada ...und
zur anderen Seite: Meer, Sandinseln, Segler und viel viel Sand!!!
Kindheitserinnerungen kommen bei mir hoch, damals durfte der Ausflug
zur Dune du Pilat beim Atlantikurlaub nie fehlen!!!!...“
Ohne
Nachzudenken strampelten wir nach der Düne einfach weiter Richtung
Norden... ein wenig zu weit wie wir gleich feststellten mussten;
direkt nach der Düne du Pilat grenzte nämlich der Ort Arcachon.
Viele Häuser, viele Straßen, wenig Strand, wenig Wald, nicht gut
für uns.... :=/
An
einem Parkplatz nahe dem Stadtstrand fanden wir dann doch noch sehr
erschöpft ein kleines Plätzchen zum wildcampen, unserem ersten
City-wild-camp-Platz. Nicht so entspannt, viele Autos in der Nacht,
ein wenig unbehaglich... trotzdem tröstete uns der Gedanke am
nächsten Tag nicht mehr weit fahren zu müssen; direkt von Arcachon
geht eine kleine Fähre nach Cap de Ferret; von dort sind es nur mehr
20 km bis nach Porche, dort am Camping wollen wir ein paar Tage
relaxen... so war der Plan...
Die
Fähre bei Arcachon machte uns aber einen Strich durch die
Rechnung, oder sind wir zu geizig?? nun ja auf jeden Fall hätten wir
für die Räder und für den Anhänger je einen vollen Erwachsenen
Preis zahlen müssen (volle Touriabzocke!!!) und dafür spart man
sich 75km Umweg...mmhhh, dafür wollen wir dann doch lieber einmal
Essen gehen, also drehten wir der Fähre den Rücken zu, rauf auf die
Räder, mal wieder die Regensachen an (es regnet mal wieder, schon
einige Tage ohne ausgekommen!!!) und rund um den Arcachon Teich!
Leider hatten wir viel viel Gegenwind und eigentlich wollten wir ja
gar nicht so viel radeln (mal wieder), aber das gesteckte Ziel (Le
Porge) wollten wir erreichen.
Aus
unserer vermeintlich leichten Etappe wurde also eine ganz schöne
Tortour... der endlose Waldweg zum Schluss zieht sich ins
Unermessliche, Gert mag schon lange nicht mehr... doch schließlich
kommen wir an: Le Porche Plage, ein sehr gemütlicher Fleck,
ohne große Tourigeschichte, ein paar nette Bars, riesen Strand (wie
meistens), Dünen, schöne Wellen und netter Camping, sehr ruhig und
naturbelassen und kostenlos können wir uns mit Tennis (Kommentar
Gert: Sara wollte wirklich Tennis spielen! Nach 80km Radfahren!!
woher nimmt sie nur ihre Kraft? Und dann noch Hartplatz, furchtbar!)
und Minigolf entspannen:-)
Nun
sind wir froh hier zu sein, zu lesen, kiten, relaxen, kochen,...die
Tage voller Radeln sind toll, anstrengend und spannend, aber nur
jeden Tag Radeln und abends tod ins Bett fallen, dies ist nicht die
komplette Erfüllung für uns...da gibt’s schon noch mehr zu
erleben, so langsam trudeln auch so manch andere Camper ein, auch
einige Radelfahrer, mal entspannte, mal weniger entspannte...aber es
ist immer noch extrem wenig los, ja und das Meer bitter kalt!!!
So
genießen wir sogar ein paar Tage mit gutem Wind, nichts los auf dem
Wasser umso mehr Platz für uns, dass ist auch ein Genuss und deshalb
schleppen wir ja unsere guten Kitesachen mit, dass wir an solchen
Orten zum Surfen kommen..es hat sich definitiv schon gelohnt! Und an
das Gepäck haben wir uns schon super gewöhnt!!!...nun geht es
morgen weiter Richtung Norden, freuen uns nun sehr auf die
Bretagne!!! Heute Abend wird mit unseren bayrischen Camperfreunden
das Championsleage-Finale angeschaut, ole, ole!
Update am 20.05.12: Am Tag des Blog hochladens sind wir wieder mal im April gelandet - 11 Grad, Regen und Sturmböen - ooh la la! es kann nur mehr besser werden! aber wo wir heute wohl ein zeltplätzchen finden werden? jedenfalls ist alles pitsch patsch nass, Sara will eine Therme, Gert will heim! :=)
Bilder gibt es wie gewohnt wieder in der Galerie!
fein :) wieder sehr schön!
AntwortenLöschenschön:-) wie gehts euch im norden...wir haben es seit heute wieder wärmer , aber schlimm windig...lg zu dir!!!
Löscheneurer neuester Bericht (die Episoden am Atlantik) ist toll zu lesen; hoffentlich wird es bald wieder wärmer - gute Reise in Richtung Norden. Mama und Brigitte.
AntwortenLöschenvom Lenkerhasen schon lange nichts mehr gehört..... Geht es ihm und seinem Kollegen gut?? Die Wälder aus T.-N.von der Allmend.
AntwortenLöschenWer ist "Gördi"? Hast du jetzt einen Neuen? Und was ist aus Gert geworden? Dein Vater.
AntwortenLöschengördi is gert und bleibt gert, den esel geb ich nicht mehr her!!!lg deine tochter:-)))
LöschenSo, an der Düne wart ihr auch! Ja, dieser Sandberg ist schon klasse und das mit den Kindheitserinnerungen habe ich auch schön öfter gehört. Falls ihr die Düne mal bei Sonnenschein sehen wollt, werft mal einen Blick auf meine Website. Wetter soll ja in den nächsten Tagen besser werden. Weiterhin gut Fahrt! Gruß, Detlef
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